„Die Natur mit allen Sinnen erleben“ war das Thema des diesjährigen Naturerlebniscamps vom 22.07.-26.07.2013 im Rahmen der Hofheimer Ferienspiele am Sportpark Heide. Zwei Gruppen haben je zweieinhalb Tage lang ausprobiert, den ganzen Tag draußen im Wald oder auf der Wiese bei jedem Wetter ohne festes Dach über dem Kopf zu verbringen, ohne Strom, Fernseher oder Handy auszukommen und dabei in einer tollen Gruppe jede Menge Spaß zu haben.
Bereits der morgendliche Fußweg von der Gesamtschule am Rosenberg durch den Wald zur Wiese am Sportpark war immer mit einer kleinen Suchaufgabe verbunden.
Gleich zu Beginn haben wir mit vereinten Kräften ein Waldsofa aus Ästen gebaut, das uns immer als Ausgangspunkt diente. Lustige Spiele wie „der Waldmeister“ oder eine Naturschnitzeljagd ließen die Zeit viel zu schnell vergehen.
Die Kinder konnten sich im Holz schnitzen üben und nach Erwerb des „Schnitz-Führerscheins“ eine Gabel oder ein Kunstwerk herstellen. Dabei entstanden phantasievolle Kreationen.
Für einen Tag wurde eine dicke Buche im Wald als Kletterbaum eingerichtet, der von den Kindern mit Klettergurt und Helm ausgerüstet, erobert werden konnte. Diese Aufgabe erforderte zum einen Mut von der/dem Kletternden, zum anderen aber auch den Beistand der ganzen Gruppe, die das kletternde Kind mit einem Seil sichern und beim Aufstieg anfeuern musste.
Auf der Wiese wurden verschiedene Aktionen von Natur-Kunst über das Balancieren auf der Slack-Line bis zum Bogen schießen angeboten. Auch hier war alle mit Feuereifer dabei, da die unterschiedlichsten Fertigkeiten vonnöten waren.
Ein echter Höhepunkt war die große Wanderung in der Schlucht im Wald. Die Wände der Schlucht sind steil, und es erforderte Mut und Geschicklichkeit, auf den Grund der Schlucht zu gelangen. Teilweise rutschten wir auf dem Hosenboden, aber nach ein bis zwei Versuchen schafften es alle, die steilen Hänge hoch und wieder herunter zu klettern. In der Mitte der Schlucht entlang zu laufen und sich zwischen umgestürzten Baumstämmen und dem Dickicht einen Weg zu bahnen, war ein echtes Abenteuer! Wir fanden Spinnen und jede Menge Frösche, die sich dort im feuchten Kleinklima wohl zu fühlen schienen.
Ein weiteres Highlight war die Exkursion zum Teich. Hier gab es viele Libellen, Frösche und andere Kleintiere, die wir herausfischen und unter der Becherlupe genau betrachten konnten.
Leider war es während der ganzen Woche so heiß, dass wir aus Sicherheitsgründen auf das geplante Lagerfeuer zur Mittagszeit verzichten mussten. Trotzdem gab es jeden Mittag etwas Leckeres aus unserer „mobilen Feldküche“ wie vorgebackene Pfannkuchen, Nudeln mit Tomatensoßen, reichlich Rohkost und viel Obst!
Kirsten Allendorf
Umweltpädagogin
Marcel Walter
Umwelt- und Erlebnispädagoge
Taunus-Outdoor-School in Bad Soden
