Auf dem Schulhof der Johann-Hinrich-Wichern-Schule in Hofheim wurden beim „Erneuerbaren Energiencamp 2014“ verschiedene Stationen aufgebaut, bei denen die Kinder lernen und erfahren konnten, wie Strom entsteht und was die unterschiedlichen Energieformen bewirken können. Attraktionen waren das kleine Wasserkraftwerk, das Energiefahrrad und das Entzünden einer Flamme durch das Focussieren der Sonnenstrahlen im Brennpunkt.
Mit aktivem Treten – für die kleineren Kinder meist sehr anstrengend aber nicht abschreckend, da sie ihre Wirksamkeit erlebten – konnte Musik im Kassettenrekorder erklingen, ein Fön und noch weitere elektrische Verbraucher in Gang gesetzt werden werden. Aber durch das Treten konnte auch über einen Generator Strom erzeugt werden, der über einen Motor eine Schneckenpumpe („Archimedische Schraube“) antrieb. Diese Pumpe förderet Wasser in ein Bassin (im wahren Leben einen Stausee auf einem Berg).
Das Wasser wurde dort zunächst gespeichert und konnte über ein Ablaufventil gezielt in das Rohrsystem abgelassen werden. Das Wasser wurde zur Gaudi der Kinder auch manuell aus dem Wasserbecken hochgepumt. Am Ende der Rohrleitung gab ein kleines Wasserrad, welches wiederum einen Generator antriebbt, der ein Farbenspiel zum Laufen brachte. Auf diese Weise konnte durch aktive Beteiligung der Kinder die Energieerzeugung und Speicherung im Bereich „Wasserkraft“ erklärt und erfahren werden.
Wo kommt der Strom her? Die Kinder lernten verschiedene Energiequellen und die dazu gehörigen Kraftwerke zur Strimerzeugung kennen. Dazu gehörte eine Dampfmaschine als Modell eines Kohle-Gaskraftwerkes. Es gab auch ein Windrad, dass bei genug Wind ein Lämpchen zu brennen brachte.
An den Stationen, die alle zum Erlangen des Energeiführerscheins besucht und bearbeitet werden mussten, gab es z.B. ein Energiequiz, ein solarbetriebenes Würfelspiel u.v.m. Die etwa DIN A 4 großen Solarpanelen verschieden – in Reihe oder parallel – verschaltet erzielten unterschiedliche Wirkungen: Einmal wurde die Stromstärke, einmal die Spannung erhöht. Beides konnte auf einem Messgerät abgelesen werden.
Auf diese Weise wurde z.B. kraft der Sonne eine Drehscheibe zum Drehen, eine Spieluhr und ein Summer zum summen gebracht.
Auch drehte sich eine Platte, auf der ein Pappdeckel lag, der von oben mit verschiedenen Farben beträufelt wurde. Es entstanden witzige expressive Muster. Den Kindern hatte an dieser Station besonders viel Spaß, da sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten
Kniffelig ist der „Heiße Draht“, denn wenn man ihn berührt, ertönt ein Ton und man muss wieder von vorne anfangen. Es gehört eine ruhige Hand, Augenmaß und viel Geduld dazu!!
Besonderen Spaß hatten die Kinder auch mit dem Focussieren der Sonnenstrahlen. Ob sie mit den Fresnelllinsen das Licht sammelten und ihre Namen in Holzbrettchen brannten oder mit dem Parabolspiegel ein Holzstück entzündeten.
Natürlich schmeckten die Kekse aus dem Solarkochofen zusammen mit dem Tee, der im Solarspiegel erwärmt wurde, besonders lecker!
Alle 40 Kinder haben diese Lern- und Erfahrungsstationen durchlaufen, sie haben auf spielerische Weise und mit viel Spaß Interessantes und Wissenswertes über Strom und Energie, ihre Erzeugung und Wirksamkeit, vor allem aber über die Wirksamkeit erneuerbarer Energien, in dieser Woche lernen und erleben können.