In der Berufsfindungswerkstatt sollen Jugendliche der Rosenberg Gesamtschule eine Gefühl für Berufe bekommen, die zum Großteil handwerkliche Tätigkeiten beinhalten, ihnen häufig nicht bekannt sind, und in denen auch eine Ausbildung ohne Abitur umsetzbar ist. In dieser Stunde durften sie mit Metall arbeiten. Wir wurden wieder tatkräftig von ehrenamtlichen Helfern unterstützt.

Der Bau einer Schatzkiste aus Metall

Zuerst werden Holzteile aus einem vorgestanzten Brett heraus gebrochen. Die Erhöhungen an den Seiten müssen abgeschmirgelt werden, bevor man die Teile zu einer Holzkiste zusammensetzt. Sie ist das Grundkorpus, auf den die Metallteile gehämmert werden.

1 cm müssen von der Kante des Metallbleches abgemessen und angerissen werden, gar nicht so einfach, gerade Linien zu ziehen und vor allem die Eckpunkte, auf die es eigentlich ankommt, müssen in gleichem Abstand von allen Seiten sein.

Dann werden Löcher in diese Eckpunkte erst vorgeschlagen und dann mit der Bohrmaschine gebohrt. Bis zu diesen Bohrpunkten muss ganz genau mit der Schere eingeschnitten werden.

Dann geht es zur Kantenbiegemaschine, hier werden die Kanten ganz genau, gerade aber nicht zu scharf gebogen. Man braucht eine ruhige Hand und Geduld, damit es schön wird. Sonst werden sich die Metallteile nicht genau um die Holzkiste biegen.

Danach wird die Metallkiste an den Kanten auf die Holzkiste genagelt. Die Löcher müssen immer im Metall kurz und heftig vorgebohrt werden. Auch das gerade Einhämmern der Nägel mit runden Köpfen ist nicht einfach, aber wenn ein andere die Nägel mit einer Zange hält, klappt das schon sehr gut.

Sind Deckel und Korpus aus Metall fertig, müssen die Scharniere aus Draht gebogen werden. Es ist nicht einfach, einen Kupferdraht um eine Zange so zu biegen, dass die Ecken gleichmäßig aussehen.

Es müssen Metallstreifen geschnitten und auch wieder die spitzen Ecken und Kannten abgeschmirgelt werden. In die Mitte des 10 cm langen Streifens legt man einen Nagel und biegt den Streifen mittig vor und dann an der Biegemaschine fest. Durch die umgebogene Seite kann man dann die Scharnier-Drähte durchziehen. Diese werden durch vorgebohrte Löcher an der Kistenrückseite geschoben. Die gebogenen Metallstreifen werden auf den Deckel genagelt. Den Kistendeckel kann man jetzt öffnen und schließen.

Ein gleiches Metallteil wird vorne für das Verschließen der Kiste benötigt. Zum Verschließen muss man sich auch hier wieder in der Kunst einen Metalldraht zu verbiegen, versuchen. Gar nicht so einfach…

Zum Schluss sind ganz hübsche Schatzkisten entstanden, die viele kleine persönliche Dinge der Schüler und Schülerinnen bergen können.