Die Clément-Stiftung finanziert in der Jugendmusikschule Schelmengraben den Flöten Unterricht für einige Mädchen (Aus Familien die sich dies selbst nicht leisten können), um sie an das Spielen eines Instrumentes und somit die Möglichkeit Musik zu machen heranzuführen.

 

Beschreibung einer typischen Flötenstunde von der Leiterin:

Erschöpft nach dem Schulunterricht kommen die Kinder bei mir im Blockflötenunterricht an. Wir haben die Randstunden gewählt, damit der Besuch gewährleistet ist. Müssten die Kinder von Zuhause aus aufbrechen, würden sie nur selten kommen.

Um den Unterricht starten zu können lege ich, die Lehrerin Frau Günther, großen Wert auf die Ordnung und Struktur im Raum. Die Kinder bilden einen Halbkreis, alle Ranzen müssen auf eine Seite gestellt werden und die Jacken liegen auch an einer festgelegten Stelle im Raum.

Erst dann werden die Flöten ausgepackt. Ich kontrolliere, ob Sie gut zusammengeschraubt wurden und beginne mit ein paar Koordinationsübungen. Die Kinder müssen meine Bewegungen spiegelverkehrt nachmachen, was nicht nur die Motorik und Koordination stärkt, sondern auch die Konzentration.

Anschließend beginnen wir mit einfachen Tönen, die die Kinder nachspielen. In der Regel lasse ich dann paarweise spielen, um die Haltung zu korrigieren und den Tonansatz zu überprüfen. Der Rest der Gruppe muss leise zuhören und lernen zu warten.

Danach bauen alle Kinder ihre Notenständer auf, wie ich es jedem Kind einzeln beigebracht habe. Aber dann geht es los mit dem Spielen nach dem Notenbuch.

Das Erlernen der Noten gestaltet sich als nicht einfach. Die Kinder üben selten bis gar nicht, die Elternhäuser kümmern sich nicht recht darum. Ich spreche immer wieder mit den Kindern darüber, versuche Sie zu motivieren und bin in meiner Kreativität herausgefordert, Wege des Lernens für die Kinder zu finden. Aktuell übe ich mit den Schülern viel, indem ich Sie auch Noten malen und an einer Magnettafel legen lasse.

Das Tempo des Lernens ist langsam, da auch die motorischen Fertigkeiten sehr variieren; aber ich liebe es zu sehen, wie sich die Kinder immer wieder darauf einlassen, es versuchen und sich auf ihre Art und nach ihrer individuellen Geschwindigkeit entwickeln.

Am Ende der Stunde kommen alle Kinder zu mir an den Platz, ich sehe mir bei jedem nochmal ganz genau die Haltung an und trage die Aufgaben in Ihre Notenhefte ein.