2023 – Rückblick Hofheimer Sommer-Feriencamp für Kinder

In der letzten Ferienwoche der Sommerferien 2023 fand an zwei Grundschulen in Hofheim ein Sommerferiencamp mit fast 60 Kindern und 25 Betreuern statt.

Es ging darum, die Kinder wieder ein wenig fit für den Schulanfang zu machen, aber auch um Spiel und Spaß und um das Lernen eines friedlichen Miteinanders verschiedener Kulturen und Menschen.

Der ausführlichen Bericht finden Sie unterhalb der nachfolgenden Bilder.

Der usprüngliche Beitrag zum Camp ist hier zu finden

In Trägerschaft des Caritasverbandes Main-Taunus e.V. fanden in der letzten Sommerferienwoche vom 28.August 2023 bis 01.September 2023 täglich von 09:00-16:00 Uhr wieder zwei Lern-Spiel- und Spaß-Camps an Hofheimer Schulen, der Marxheimer Schule und der Steinbergschule, statt. Ein leckeres vegetarisches Mittagessen wurde von Cali´s Biocatering angeboten.

Die Idee der Kooperationspartner, der Familien Marxheim und Nord, der Baha´i-Gemeinde,   der Clément Stiftung und der Stadt Hofheim ist getragen von dem Wunsch, einen Beitrag für ein friedvolles und faires Miteinander in unserer Gesellschaft zu leisten. Hierzu sollten die Kinder einerseits beim Lernen unterstützt werden, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern, andererseits sollte aber auch das soziale Miteinander und das Einüben von Verhaltensweisen nach positiven Werten im Focus stehen. „Jeder Mensch hat Ressourcen, Edelsteine und Begabungen und darf sie entwickeln und zum Wohl aller ohne Bewertung leben“, fasst Anisa Enayati, eine der jungen Betreuerinnen, die Grundeinstellung zusammen, die für alle Richtschnur war.

Die Nachfrage nach Plätzen war groß, schlussendlich konnten, durch die finanzielle Unterstützung des Bistums Limburg, des Main-Taunus-Kreises (WIR-Vielfaltszentrum) und der obengenannten Kooperationspartner 60 Kinder, 30 an jeder Schule, ein Platz gegeben werden. Betreut und angeleitet wurden die Kinder von 15 StudentInnen und Jugendlichen, die auch im Vorfeld in selbstorganisierten Treffen die Abläufe und Inhalte erarbeiteten.

Am Vormittag wurde in Kleingruppen individuell Schulstoff behandelt. Manche Kinder hatten dafür Aufgaben von ihren Grundschullehrern bekommen, während andere frei wählen konnten, in welchem Fach sie vorankommen wollten. Oft mussten die Betreuerinnen dabei auch kreativ werden und beispielsweise Sprachspiele spielen, um das Deutsch der Kinder zu trainieren. An jeder Schule gab es eine Ukrainerin, die sich der ukrainischen Kinder mit wenig  deutschen Sprachkenntnissen bei emotionalen Themen annehmen konnte. Die Kinder haben sich sehr wohl gefühlt und hatten viel Spaß.  Auch von den Schulleitungen beider Schulen und auch der Pestalozzi Schule gab es viel Unterstützung.

Am Nachmittag fand dann ein kreatives Betreuungsprogramm statt, mit einem Fokus auf der Vermittlung von gesellschaftlichen Werten. „Wie wollen wir miteinander leben? Nach welchen Richtlinien und Werten wollen wir unser Miteinander, unsere Einheit in Vielheit, leben.“

Die Jugendlichen, viele Angehörige der Baha´i-Gemeinde, aber auch christlicher und muslimischer  Religionen, hatten sich jeden Tag einen neuen „Wert“ vorgenommen und diesen mit den Kindern besprochen. Folgende Tugenden wurden mit Hilfe von Geschichten, Spielen, Liedern und Kunst betrachtet: Freigebigkeit, Dankbarkeit, Vergebung, Geduld und Wahrhaftigkeit. Gleichzeitig wurden diese und weitere Themen, wie Freundschaft oder auch Umweltschutz, in Tanz-, Bastel-, Theater- oder Umwelt-und-Natur-Workshops vertieft. Im Umwelt- und Natur-Workshop ging es dann hinaus in die Natur, zum Beispiel zu den Wildschweinen im Wildpark.

Die Schnelligkeit, mit der einige Kinder ihr eigenes Verhalten verändert haben, war dabei beeindruckend. Ein Betreuer berichtete: „Die Kinder lernten am zweiten Tag ein Lied, in dem es darum ging, freigiebig im Glück zu sein und zu teilen. Einem Jungen wurde dann von einem Freund eine Tüte Popcorn geschenkt und direkt ging er zu uns Betreuern und sagte, dass er Glück gehabt habe und nun teilen wolle. Also ging er herum und bot den Betreuerinnen sein Popcorn an.“ Ein Highlight des Tages war für viele Kinder das gemeinsame Singen, bei dem alle in großer Runde zusammenkamen und freudig die Lieder sangen. Die Kinder haben diese Lieder immer wieder geübt und zu Hause vorgesungen, sodass sogar die Eltern nach den Texten gefragt haben.

Die Eltern mussten ihre Kinder nicht zur Teilnahme an den Camps überreden, die Kinder kamen morgens freiwillig, in Vorfreude und glücklich. Die Warteliste für das nächste Camp steht bereits.

Andrea Clément, eine der Organisatorinnen, betont: „An diesem Camp haben Kinder aus fast 15 Nationen oder Kulturen und auch Jugendliche mit vielen verschiedenen kulturellen Hintergründen teilgenommen. Sie spiegeln unsere Gesellschaft und die Zukunft unserer Gesellschaft wider. Wegen der großen Resonanz haben wir Kooperationspartner uns zum Ziel gesetzt, diese Kindercamps dreimal im Jahr anzubieten, an Ostern, in den Sommer- und den Weihnachtsferien.“

Gez. Team Kindercamps „Vielfalt in Einheit“

Esther Mundhenke, Anisa Enayati und Andrea Clément

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